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Bienen- und Wespenallergie

Unter einer Insektengiftallergie versteht man allergische Reaktionen auf Insektengifte. Solche kommen vorwiegend nach Stichen von Honigbienen, Wespen, seltener auch Hornissen und Hummeln vor. Diese Insekten haben eine spezielle Verteidigungsstrategie entwickelt, bei der nur die Weibchen mit einem Giftstachel eine artspezifische Giftmischung unter die Haut spritzen. Da ein Teil des Allergenspektrums zwischen Bienen und Wespen überlappt, können bei einzelnen Allergikern gleichzeitig allergische Reaktionen sowohl nach Bienen- als auch nach Wespenstichen ausgelöst werden. Das Allergenspektrum der Hornissen entspricht weitgehend dem der Wespen.

Es ist wichtig, dass alle Stichreaktionen, bei denen zu einer kleinen Schwellung noch weitere Reaktionen (wie zum Beispiel Atemnot, Bauchbeschwerden, Schwindel, Kreislaufprobleme oder gar Bewusstlosigkeit) aufgetreten sind, durch den Kinderarzt allergologisch abgeklärt werden.

Bindehautentzündung

Die Konjunctivitis ( Bindehautentzündung) ist eine Entzündung  der Bindehaut des Auges.

Allgemeine Symptome sind eine verstärkte Durchblutung und damit Rötung der Bindehaut, eine Bindehautschwellung, eine Verengung der Lidspalte, vermehrter Tränenfluss , Lichtscheu, Zusammenkneifen der Augenlider, Juckreiz, Fremdkörpergefühl, Brennen und teilweise starke Schmerzen.

Je nachdem, wodurch die Bindehautentzündung ausgelöst wird, ist ein unterschiedlicher Behandlungsansatz notwendig.

Blasenentzündung ( Harnwegsinfektion)

Harnwegsinfektionen sind im Kindesalter relativ häufig. Symptome sind

  • Fieber

  • schmerzhaftes Urinieren

  • häufiger Harndrang

  • Bauchschmerzen und Erbrechen.

Wenn Keime in die Harnwege kommen, kann sich eine Harnwegsinfektion entwickeln. Kinder die noch nicht sauber sind, sind besonders gefährdet, da Stuhl mit der Harnröhre leichter in Kontakt kommen kann.
Bei größeren Kindern kann auch eine falsche Genitalhygiene Harnwegsinfektionen begünstigen.
Der Harn ist häufg trüb und dunkel, tw. auch blutig.
Die Diagnose wird durch die klinischen Symptome und eine Harnanalyse gestellt.
Therapeutisch muss ein Antibiotikum verabreicht werden. Zusätzlich wird eine symptomatische Therapie durchgeführt.
Phytotherapeutisch können u.a. Preiselbeeren und Cranberries unterstützend verabreicht werden.Ausreichendes Trinken ist notwendig.

Blähungen beim Baby

Häufig entstehen Bauchkrämpfe beim Baby innerhalb der ersten Wochen , weil der Verdauungstrakt des Kindes nach der  Geburt noch nicht voll ausgereift  ist und sich oft  erst langsam an die Nahrung gewöhnen muss.

Auch gestillte Säuglinge können diese Verdauungsprobleme haben, z.B. weil die Mutter Nahrungsmittel  zu sich nimmt, die beim Kind über die Muttermilch Blähungen verursachen können.       ( z.B.Zwiebel, Knoblauch, Kohl, Sauerkraut, Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte, Kaffee, übermäßiger Milchgenuss)

Bei
Bauchkrämpfen können Kräutertees helfen, z.B. Fencheltee aber auch Bauchmassagen, Kümmelzäpfchen sowie gasauflösende Medikamente wie z.B. Antiflat oder SAB Tropfen.

Förderlich kann auch eine chinesische Massage( Shonishin) sein.

Homöopathische Arzneien können unterstützend eingesetzt werden.

Zur Verringerung vermehrten Luftschluckens kann bei Flaschenkindern der Einsatz eines kleinen Schnullers Vorteile bringen .

Bewährt haben sich bei flaschenernährten Kindern auch bestimmte Spezialnahrungen, die dazubeitragen Bauchkrämpfe zu lindern.
Ein Besuch beim Kinderarzt ist notwendig um eine Abklärung der Bauchschmerzen durchzuführen

Blinddarmentzündung

Meist sind Schmerzen in der Gegend des Bauchnabels sowie in der Magengegend spürbar, die sich innerhalb weniger Stunden in den rechten Unterbauch verlagern. Häufig leiden die Patienten unter Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und bekommen in fortgeschrittenen Stadien eine Darmlähmung. Die Körpertemperatur kann auf bis zu 39 °C ansteigen mit entsprechend beschleunigtem Puls.Nach Diagnosestellung muss der kleine Patient an eine kinderchirurgische Abteilung zur Operation überwiesen werden.

Blutschwamm

Ein Blutschwämmchen ist ein embryonaler Tumor. Typischerweise sind diese bei Geburt noch sehr klein und nehmen dann in manchen Fällen vor allem im ersten Lebensjahr deutlich an Größe zu. Einige Formen treten nach dem 3. Lebensjahrzehnt auf.

Die Häufigkeit der Blutschwämme liegt bei 3–5 Prozent bei Säuglingen, Frühgeborene sind 1–10mal öfter betroffen, somit repräsentieren die Blutschwämme die häufigsten Tumore im Kindesalter. Bei Mädchen treten sie zwei bis dreimal häufiger auf als bei Jungen. Sie können am ganzen Körper und auch an inneren Organen auftreten, in 60 Prozent der Fälle kommen sie jedoch im Kopf- und Halsbereich vor. Blutschwämme sind meist angeboren, zeigen unterschiedliche Wachstumstendenzen und bilden sich zum Teil von alleine wieder zurück.

 

Borreliose

Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine Erkrankung  die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird.

Überträger des Bakteriums sind Zecken, die den Erreger beim Saug- und Stechakt nach einigen Stunden  auf den Menschen übertragen.

Als weitere Überträger der Borreliose kommen möglicherweise auch  Stechmücken in Frage.

1.Stadium-Erythema migrans ( Wanderröte)

Ab Übertragung des Erregers kann es nach einer Inkubationszeit von meist 1-4 Wochen zu einer Lokalinfektion der Haut kommen, die mit einem charakteristischen Hautausschlag. dem Erythema migrans  einhergeht. Ein Fleck, heller roter Ring oder auch Doppelring, typischerweise im Zentrum blasser als am Rand, weitet sich von der Einstichstelle der Zecke nach außen aus .Die Wanderröte kann jucken oder brennen, aber auch ohne Beschwerden auftreten.

Zusätzlich können Allgemeinsymptome, wie Fieber, Kopfschmerz oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Das Erythema migrans ist ein eindeutiges Symptom für eine Lyme-Borreliose, allerdings tritt nicht in allen Fällen von Borreliose-Infektionen eine Wanderröte auf. Das Erythem verschwindet manchmal ohne Therapie, kann aber auch über Monate bestehen.

Typischerweise tritt innerhalb von 10–14 Tagen nach der erfolgten Borrelieninfektion eine sogenannte „Borreliose-Grippe“ auf mit Symptomen wie Müdigkeit,Mattigkeit, Gelenksschmerzen und Kopfschmerzen.  Meist besteht ein diffuses Krankheitsgefühl mit beeinträchtigtem Allgemeinbefinden.

2. Stadium: Streuung des Erregers

Nach etwa 4 bis 16 Wochen breiten sich die Erreger im ganzen Körper aus. Der Patient leidet dann an grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Kopfschmerzen. Charakteristisch sind starke Schweißausbrüche. Durch die Ausbreitung im Körper kann es zu einem Befall der Organe, der Gelenke und Muskeln sowie des zentralen und peripheren Nervensystems kommen.

Ein Sonderfall ist die sogenannte Neuroborreliose, die zu vielfältigen Erkrankungen der peripheren Nerven und bei circa 10 % der Erkrankungen auch des Zentralnervensystems führen kann.

3. Stadium: Spätstadium

Nach mehreren Monaten können Infizierte, die nicht oder nicht ausreichend behandelt wurden, schwere und chronische Symptome entwickeln.

Therapie

Die Behandlung einer Lyme-Borreliose stellt auf Grund der Möglichkeit des vielfachen Organbefalls eine interdisziplinäre Herausforderung der verschiedenen Fachdisziplinen in der Medizin dar. Die Prognose nach frühzeitiger antibiotischer Behandlung im ersten Stadium ist gut.

Brechdurchfall

Als Magen-Darm-Entzündung – umgangssprachlich Magen-Darm-Grippe, Brechdurchfall, oder Bauch-Grippe  – wird ganz allgemein eine entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes bezeichnet. Eine Magen-Darm-Grippe geht in der Regel mit Erbrechen und Durchfall einher, hat aber mit der „echten Grippe“ nichts zu tun. Eine Gastroenteritis kann verschiedene Ursachen haben. ( siehe auch unter "Gastroenteritis" )

Bronchiolitis

Bronchiolitis ist eine Entzündung der kleinsten Bronchien (Bronchiolen), die besonders kleine Kinder und Säuglinge betrifft. Das Erkrankungsbild ähnelt zu Beginn einem akuten Asthmaanfall, insbesondere dann wenn die Entzündung der Bronchiolen sehr ausgedehnt ist. Aufgrund des geringen Durchmessers der Bronchien schwillt die Schleimhaut so an, dass eine Belüftung, vor allem Entlüftung der Lungenbläschen erschwert wird. Neben verschiedenen symptomatischen therapeutischen Massnahmen ist es sehr wichtig, dass das Kind noch ausreichend trinkt.                                                     Wenn sich der Allgemeinzustand des Kindes verschlechtert oder keine ausreichende Trinkleistung mehr vorhanden ist muss das Kind stationär behandelt werden.

Bronchitis

Die Bronchitis ist eine Entzündung der Schleimhäute der Bronchien. Die Schleimhäute schwellen an, es wird vermehrt Schleim produziert , die Luftwege werden eingeengt.

Krankheitserreger sind meist Viren, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Aber auch verschiedene  Bakterien können eine Bronchitis hervorrufen. Die Erkrankung tritt vor allem in der kalten Jahreszeit und in den Übergangszeiten auf.

Typische Symptome sind trockener Reizhusten bis voller, produktiver Husten mit Auswurf. Begleitsymptome können Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl sein.

Ärztliche Hilfe sollte bei erhöhten Temperaturen und länger andauernden bronchitischen Beschwerden in Anspruch genommen werden.

Aus einer nicht behandelten Bronchitis kann sich eine Lungenentzündung entwickeln.

Therapeutisch kommen bei einer Bronchitis schleimlösende Hustensäfte, Inhalationen und gegebenfalls Hustenstiller ( vor allem nachts) eingenommen werden. Unterstützend werden Hustentees sowie reichlich Flüssigkeitszufuhr empfohlen.                                 

Bakterielle Bronchitiden werden antibiotisch therapiert.

Homöopathisch können je nach klinischem Bild verschiedene Arzneien verabreicht werden.

Zusätzliche Massnahmen sind Brustwickel, Vermeiden von zu trockener oder zu kalter Luft. Auf eine rauchfreie Umgebung muss geachtet werden.

Brustentwicklung

Unter Brustentwicklung versteht man die in der Regel schon vor der Pubertät unter Einwirkung eines zunehmenden Östrogen-Spiegels auftretende, langsam und kontinuierlich verlaufende Entwicklung der weiblichen Brust. Beginn dieser Entwicklung ist heutzutage ab einem Alter von acht oder neun Jahren.